Das Training auf der neuen Inline-Speedskating Bahn in Großbettlinger scheint erste Früchte zu tragen: Saskia Kotz, Nadine Clauss und Maya Schwan zeigten durch die Bank Top-Leistungen in einem europäischen Spitzenfeld vor den Augen der Bundestrainerin. Im Gegensatz zum letzten Europacup-Rennen in Groß-Gerau und zur Deutschen Meisterschaft waren die Mädels nicht wieder zu erkennen. Zum einen konnten Sie den Top-Speed des Feldes mitgehen, zum anderen zeigten sie endlich auch Akzente während des Rennens.
Der Europacup in Oostende, bei dem auch gleichzeitig der Flandern Grandprix ausgetragen wird, gilt Jahr für Jahr als letzter Gradmesser vor der WM. Auch dieses Jahr waren die Rennen in Belgien für Larissa Gaiser die letzten vor dem Flug nach China. Nachdem sie bei der EM in Portugal noch nicht richtig fit gewesen war, präsentierte sie sich in Belgien in hervorragender Form. Auf Wunsch Ihres Teams fährt sie bekanntlich schon dieses Jahr in der Aktivenklasse und konnte dort im Gesamtklassement einen hervorragende 5. Platz belegen. Als Helferin für Mareike Thum (ERSG Darmstadt), die bei den World Games vor 2 Wochen noch die Goldmedaille im 500m Rennen gewonnen hatte, konnte sie immer wieder Akzente setzen und zeigen, dass sie auch in der Königsklasse mithalten kann. So kann die WM kommen.
Doch nicht nur Larissa Gaiser startete für die Nationalmannschaft. Erstmals durfte die 12-jährige Maya Schwan das Nationaltrikot bei den Schüler A überstreifen. Dementsprechend aufgeregt war sie schon vor dem Start. Von Anfang an zeigte sie ein engagiertes Rennen. Doch mit zunehmender Renndauer brach eine alte Verletzung im Oberschenkel wieder auf, die ihr den Weg in die A-Finals verwehrte. Dennoch meisterte sie die folgenden Rennen mit Bravour und setzte die Anweisungen der Nationaltrainer trotz starker Schmerzen um. Im 3.000m Punkterennen konnte sie sogar 2 Punkte gewinnen und wäre um ein Haar ins A-Finale aufgestiegen. Dort tummelte sich sensationell Saskia Kotz, für die es in dieser Saison überhaupt nicht gelaufen ist. Doch schon im ersten Rennen konnte sie überzeugen und schaffte mit Platz 9 den Einzug in die A-Finals. Dort behauptete sie sich bis zum letzten Rennen und schaffte im Gesamtklassement den tollen 17. Platz als viertbeste Deutsche.
Der größte Fortschritt war allerdings bei Nadine Clauss zu erkennen. Während sie im ersten Rennen noch in alte Verhaltensmuster fiel und sich damit den direkten Weg ins A-Finale verbaute, setzte sie in den folgenden Rennen die Anweisungen von Cheftrainer Jürgen Kommer perfekt um. Sie traue sich immer wieder zu attackieren, positionierte sich klug im Feld und belohnte sich damit selbst mit tollen Rennen in den B-Finals. Auch ihr wäre fast der Aufstieg ins A-Finale geglückt. Am Ende fehlte nur ein Platz in der Gesamtwertung. Die Europacup-Saison ist für Sportler des TSuGV Großbettlingen nun beendet und die Saison eigentlich abgeschlossen. Doch die TSuGV Mädels freuen sich schon auf ihr Heimrennen am 16.09.2017 in Großbettlingen wo sie nochmals auftrumpfen wollen.
Der Trainerstab des TSuGV Großbettlingen zeigte sich hocherfreut über die Leistungen. Die schweißtreibenden Trainingseinheiten im Juni und Juli haben sich bezahlt gemacht und lassen noch einiges für die nächsten Jahre erwarten.
Bilder: Ralf Clauss – weitere tolle Bilder auf unserer Facebook-Seite
Ergebnisse: http://flandersgrandprix.be/en/results/2017