Larissa Gaiser ist in der Weltspitze angekommen. So lautet das Zwischenfazit bei der WM in China. In den Langstreckenrennen zeigte sie eindrucksvoll, dass Sie sich vor den Vollprofis aus Südamerika und Asien nicht fürchtet und das Tempo mitgehen kann. Nachdem die Bahnwettkämpfe für Gaiser nun beendet sind, hat sie ab Mittwoch die Chance, die beeindruckende Bilanz auf der Straße noch auszubauen.Bild: Thomas Wendt
Am zweiten Renntag hatten die Trainer die Qual der Wahl. Sollte Gaiser nur die 15.000m Ausscheidung laufen oder zusätzlich noch die 1.000m? Letztendlich endschied man sich für beides. Nachdem Gaiser sich durch einen schnellen Vorlauf, den sie selbst 4 Runden anführte, fürs Halbfinale qualifizierte war klar, dass sie 2 Rennen hintereinander laufen musste – ohne große Pause dazwischen. Im 1.000m Halbfinale hatte sie dann Pech. Ihr Lauf war langsamer als das erste Halbfinale und durch die Zeitschnellsten-Regelung konnte sie sich nicht fürs Finale qualifizieren.
Das Rennen wurde sofort abgehakt und es ging gleich wieder an den Start ihrer Paradedisziplin, dem 15.000m Ausscheidungsrennen. Dort erging es ihr, wie im 10.000m Punkterennen. Bereits am Anfang war das Tempo extrem hoch und es kam immer wieder zu harten Duellen im Feld. Zweimal fuhr Gaiser ganz nach vorne, um zumindest einige Runden nichts mit den harten Ausscheidungssprints zu tun zu haben. 12 Runden vor Schluss wurde das Tempo nochmals härter und Gaiser kämpfte mit allen Kräften. Bei der vorletzten Ausscheidung wurde es extrem eng und alles Sprinten half nichts. Sie schied aus, belegte aber dennoch den beeindruckenden 7. Rang direkt hinter der letzten Europäerin, Veronica Luciani (ITA). Siegerin wurde abermals die Kolumbianerin Daniela Mendoza, vor Fang Huiyan (China) und Yu Hsin Chang (Chinese Taipei) in einer Zeit von 24:18 Minuten – fast 2 Minuten schneller als das EM Finale in Heerde.Bild: Thomas Wendt
Larissa Gaiser kann nun nach den strapaziösen Rennen einen Tag regenerieren. Am Schlusstag auf der Bahn wird sie weder bei der 500m Distanz, noch bei der Staffel an den Start gehen. Letztes wäre auch gar nicht möglich.
Aus deutscher Sicht gab es bisher nur eine Medaille – aber immerhin eine Goldene: Simon Albrecht (Groß-Gerau) ist wieder einmal schnellster Inlineskater der Welt. Er lief die 300m in 23,869sec.
Vom zweiten Teil der WM – dem Straßenkurs ist Gaiser nicht so angetan. „Der Kreisverkehr ist sehr schwierig zu fahren und es gibt kaum eine richtige Gerade“. Ev. kann dies für Gaiser aber auch einen Vorteil sein. Sie ist die Großbettlinger Bahn mit ihren engen Kurven gewohnt. Die nächsten Tage werden es erweisen.
Ergebnisse: http://www.njrollersports.org//match2016/htmldata/xq/match2016_en_xq_102_706.html
Livestream: http://firs.rollersports.tv