Auch im Inline-Speedskating kehrt langsam wieder Normalität ein. Nachdem die Skaterinnen und Skater des TSuGV Großbettlingen seit ein paar Wochen wieder zusammen trainieren dürfen, fand auch endlich wieder ein Wettkampf unter Normalbedingungen statt. Die Händlerstadt Halle (Saale) hatte zur Deutschen Meisterschaft 2021 geladen. Nachdem es letztes Jahr nur eine Einzel-DM gab, durften die Sportler erstmals wieder gemeinsam Rennen fahren. Großbettlingen war diesmal nur mit 2 Sportlern am Start, doch die holten in Summe 5 Medaillen.
Larissa Gaiser war erst am Anfang der Woche vom ersten Europacup und Trainingslager aus Madeira zurückgekommen. Dort ließ sie gleich mit einem hervorragenden 3 Platz beim 10.000m Ausscheidungsrennen aufhorchen. Sie musste bei der DM bereits am vergangenen Freitag an den Start und konnte 3 Medaillen mit nach Hause bringen.
Über 10.000m Punkte erreichte sie Platz 2 hinter Josi Hofmann aus Gera. Auch auf der Kurzstrecke war sie sehr schnell unterwegs. Dort musste sie sich nur Leonie Imhof aus Groß-Gerau geschlagen geben. Auf der 1.000m Mittelstrecke gab es einen ganz knappen Finaleinlauf. Mit nur 0,1 sec Rückstand kam Gaiser auf Platz 3. Somit konnte sie sich am Ende eines heißen Tages über zweimal Silber und einmal Bronze freuen.
Am Samstag war dann der Großbettlinger Manuel Eppinger dran. Er hat sich mit enormen Trainingsumfängen im Winter hervorragen auf die Rennsaison vorbereitet. Schon beim letzten Bundeskader deutete sich an, dass es auf den beiden Kurzstrecken ein enges Duell mit Maurice Marosi vom Speedteam Bodensee um Gold oder Silber geben würde. Und beide Sportler lieferten sich ein packendes Duell. Schon im Vorlauf über 200m legten beiden vor und setzen sich deutlich von der Konkurrenz ab. Im Finale gab es dann einen richtigen Showdown. Eppinger musste aus dem Vorlauf noch ca. 1sec Rückstand gut machen. Ausgestattet mit nagelneuen Rollen schaffte er eine Zeit von 19.406sec und verbesserte seine Zeit aus dem Vorlauf um 0.6sec. Dann begann das bange Warten auf die Zeit von Marosi. Dieser wurde dann zwischenzeitlich disqualifiziert, doch aufgrund eines Videobeweises wurde die Entscheidung richtigerweise rückgängig gemacht. Am Ende lag Marosi mit einer Zeit von 19.344sec hauchdünn vor Eppinger. Dennoch konnte er sich sehr richtig über die Silbermedaille freuen. Denn beim Blick auf die Zeiten hätten die beiden auch die höhere Altersklasse gewonnen.
Ein erstes Ausrufezeichen war gesetzt. Auch über 800m kam es zum Baden-Württembergischen Duell. Die 14 weiteren Skater hatten dem 2 Runden Sprint der beiden nichts entgegen zu setzen. In einem Herzschlagfinale konnte Marosi dank eines etwas früheren Antritts Eppinger dann wiederum knapp auf Platz 2 verweisen. Über 3.000m Punkte war bei Eppinger die Luft raus. Er konnte die Punktesprints nicht mitgehen und kam als siebter ins Ziel.
Eppingers Trainer Andreas Ratzke war mit der Leistung seines Schützlings sehr zufrieden: „Die harte Saisonvorbereitung der vergangenen Monate hat sich mehr als gelohnt und Manuel hat eine Klasseleistung gezeigt. Was die Zeiten wert sind, wird sich am kommenden Wochenende beim nächsten Europacup in Wörgl zeigen.“ Dort wird er sich erstmals nach 2 Jahren wieder mit der internationalen Konkurrenz messen. Doch Eppinger ist in Topform und möchte auch aus Österreich was Zählbares mit nach Hause bringen. Im August wartet dann mit der Kadetten Challenge in Belgien die inoffizielle Europameisterschaft der Altersklasse. Dort will Eppinger einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Alle Ergebnisse unter: http://www.helido-it.de/dm2021/