Nach der organisatorisch nicht so toll verlaufenden WM lud Spanien auch zur diesjährigen Europameisterschaft im Inline-Speedskaten ein. Und im Gegensatz zur WM durften die Sportler diesmal auf einer überdachten Spitzen-Bahn um Medaillen kämpfen. Dies kam der Großbettlinger Sportlerin Larissa Gaiser entgegen. Bei der WM kam sie mit der katastrophalen Bahn nicht so klar. Dennoch wusste sie vorab, dass es von der Konkurrenz her nicht einfacher werden würde. Da bei der EM im Gegensatz zur WM 3 Skater pro Nation an den Start gehen dürfen, haben die Nationen wie Italien, Spanien und Frankreich einen klaren Vorteil, da sie über einen ausgeglichenen Kader verfügen. Dazu kommt, dass mit Mareike Thum (Darmstadt) die aktuell beste deutsche Skaterin nicht am Start ist. Somit war Gaiser die Leaderin auf der Langstrecke.
Bereits im 10.000m Punkterennen konnte sie Ihre tolle Form unter Beweis stellen. Während Sie am Anfang des Rennens eher passiv agierte, konnte Sie gegen Ende dank der Mithilfe von Josie Hofmann (Gera) 3 Punkte holen. In den Schlussrunden kamen noch weitere 3 dazu, was am Ende den undankbaren 4. Platz in der Schlusswertung bedeutete. Gaiser war nicht ganz zufrieden mit der Platzierung. Hätten doch 2 weitere Punkte für Platz 2 oder 3 gereicht.
Am nächsten Tag stand das 10.000m Ausscheidungsrennen auf dem Programm. Auch dort konnte sie das Tempo des kompletten Rennens mitgehen. Kurz vor der letzten Ausscheidung musste sie allerdings abreisen lassen, was in der Endabrechnung Platz 5 bedeutete. Gaiser war dennoch zufrieden „Der Schritt nach ganz oben wird immer kleiner“. Am Ende gewann mit Sandrin Tas (Belgien) eine der Favoritinnen im Feld. Sie konnte sich hauchdünn vor der Siegerin des 10.000m Punkterennens, Francesca Lollobrigida (Italien) durchsetzen.
Über 1.000m war für Gaiser bereits im ersten Vorlauf Schluss. Sie hatte leider einen sehr langsamen Lauf erwischt, in der sich nur Sandrin Tas (Belgien) für die nächste Runde qualifizieren konnte.
Alles in Allem eine tolle Leistung der Großbettlingerin, die sich in der Königsklasse immer besser zurechtfindet. Jetzt heißt es für Sie aber erst mal etwas Urlaub machen nach der Doppelbelastung WM/EM und Studium.