Bei der bereits neunten Auflage des internationalen Top-Rennens in Geisingen waren mit Ausnahme der Kolumbianer wieder die Creme de la Creme des Inline-Sports am Start. Über 800 Starterinnen und Starter aus allen Kontinenten waren extra ins beschauliche Geisingen bei Tuttlingen gekommen, um sich in der weltweit einzigen Indoor-Arena mit den besten Skaterinnen und Skatern zu messen.
Waren es letztes Jahr noch die kolumbianischen Festspiele, wurden es dieses Jahr die italienischen. Doch die besten Sportlerinnen des Wochenendes kamen nicht aus Italien. Sandrin Tas (BEL) bei den Aktiven und Corie Stoddard (USA) bei den Junioren konnten sensationell fast alle Rennen auf der Kurz- und Langstrecke gewinnen. Beide zeigten, dass sie bei der Vergabe der WM-Medaillen in Barcelona ein gewichtiges Wörtchen mitreden werden. Da es nicht wie bei der WM eine Teilnehmerbeschränkung pro Land gab, war das Niveau ähnlich hoch, bzw. wie einige Teilnehmer in Interviews meinten, fast höher als bei einer WM. Über das Wochenende wurde wieder einmal klar, dass der deutsche Nachwuchs mit kleinen Ausnahmen nicht in der Spitze fährt. Doch auf die Aktiven ist weiterhin Verlass.
Besonders auftrumpfen konnte die Großbettlinger Sportlerin Larissa Gaiser, die seit gut 2 Jahren für das arena Geisingen Team fährt. Sie lieferte das ganze Wochenende eine konstant starke Leistung und erreichte in der Gesamtwertung einen hervorragenden 5 Platz. Besonders im Punkte- und Ausscheidungsrennen zeigte die Teamkollegin von Mareike Thum (GER), dass sie im Vergleich zum Vorjahr nochmals eine Schippe draufgelegt hat und sie dieses Jahr wieder zu den besten Skaterinnen der Welt gehört. Und dass, obwohl sie nebenbei noch ein Studium an der Uni Tübingen macht und auch noch als Trainerin die Leistungsgruppe beim TSuGV Großbettlingen betreut. Im Gegensatz zu einigen anderen Sportlerinnen hat sie nicht den Weg über die Polizei / Bundeswehr gewählt, wo sie den Sport unter Vollprofibedingungen ausüben könnte.
Da das Rennen aufgrund der Größe eher etwas für die älteren ist, war neben Larissa Gaiser nur noch Maya Schwan, Laura Zondler und Saskia Kotz vom TSuGV Großbettlingen am Start. Während Laura Zondler es in die B-Rennen schaffte, musste die immer noch verletzte Maya Schwan und Saskia Kotz platzierungsbedingt in den C-Rennen antreten. Vor allem Zondler zeigte im Ausscheidungsrennen eine super Leistung und kam am Ende auf einen hervorragenden 9. Platz. Seit gut anderthalb Jahren laboriert Maya Schwan an diversen Verletzungen. Dennoch trat sie an und konnte auf der Langstrecke dreiviertel des Rennens gut mithalten. Saskia Kotz blieb trotz ordentlicher Form unter ihren Möglichkeiten. Nadine Clauss konnte verletzungsbedingt nicht antreten. Bereits am kommenden Wochenende geht es beim nächsten internationalen Spektakel in Groß-Gerau weiter. Dort heißt es für Gaiser wieder wichtige Punkte für die EM und WM-Qualifikation zu sammeln und für die restlichen Großbettlinger Starter weiter nach vorne zu kommen.