Inline-WM in Italien – So wird es nichts mit Olympia

Wer wissen will, warum der Inline-Sport nicht olympisch ist, der muss einfach einmal zu einer WM oder den World Games gehen. Es ist unfassbar, wie dort unser Sport der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Trauriger Höhepunkt war die letztjährige WM in Argentinien, wo die Skaterinnen und Skater beim Marathon nicht nur mit der eigenen Konkurrenz zu tun hatten, sondern auch mit dem Straßenverkehr von Buenos Aires. Nicht einmal die Straße konnten die Verantwortlichen für das von der Wertigkeit höchste Event im Inline-Sport absperren.

Bei der diesjährigen WM in Italien sieht es wieder nicht viel besser aus. Die Athleten müssen bei 37 Grad im Schatten am Nachmittag auf der Bahn um die Medaillen kämpfen, weil der Veranstalter es nicht geschafft hat, die spartanische Beleuchtung der Bahn durch eine professionelle auszutauschen. Die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler? Egal!

Den Pressevertretern machten es die Veranstalter besonders schwer. Nach der eigentlich sehr modernen und gut gemachten Akkreditierung über eine Smartphone-APP mussten die Vertreter vergebens auf die Bestätigung warten. Anscheinend wusste niemand bei World Skate, wie man den Schalter in der APP umlegt. Vor Ort konnten sich die Pressevertreter zwar frei bewegen, aber nicht mal ein Zelt stand bereit, in dem sie über das Event berichten konnten. Vielmehr wurden Sie immer wieder von verschiedenen Positionen an der Bahn verscheucht. Teilweise auf sehr unfreundliche Art.

Geschrieben werden musste bei Gluthitze auf den Tribünen neben den Zuschauern oder im Park auf der Wiese. Internet? Wlan? Nicht vorhanden.

Ob die wenigen Pressevertreter, die den Weg zur WM gefunden haben, auch nur irgendetwas Positives schreiben, bleibt fraglich. Auf Rückfrage bei den etwas überfordert wirkenden Verantwortlichen von World Skate kam nur die harsche Antwort „Ist uns egal was sie schreiben“.

Der Livestream der Veranstaltung, einzige Möglichkeit überhaupt etwas von der WM zu erfahren, versagte am ersten Tag in der erste Stunde seinen Dienst und war danach auch nur sehr ruckelnd zu empfangen.

Ergebnisse auf der offiziellen Internetseite der WM – nicht vorhanden.

Sehr schade für den an sich tollen Sport und für die Sportlerinnen und Sportler, die bei brütender Hitze alles gegeben haben.

Ob sich jemals etwas an dieser Situation ändert, bleibt mehr als fraglich. Der Verband und die die Veranstalter tun einfach alles dafür, dass Inline-Speedskaten ein intimer Sport bleibt und nur für die Sportlerinnen und Sportler selbst, Eltern, Verwandten und ein paar wenige Enthusiasten des Sports interessant ist. Das Öffnen des Sports für ein breites Publikum, was die tollen Athletinnen und Athleten durchaus verdient hätten, wird so niemals gelingen.

Besonders weit weg von den Zuschauern – die Siegerehrung und die Anzeigentafel, auf der man nur mit sehr guten Augen etwas erkennen kann …

Provisorische Pressetribüne – Die Anzahl an Pressvertreterinnen und Pressevertretern, die über die WM berichteten, hilt sich in Grenzen

2 Gedanken zu „Inline-WM in Italien – So wird es nichts mit Olympia“

  1. Diesen Kommentar kann man nur bestätigen es ist schrecklich ,Livestream geht nicht. Mehrmalige Versuche,scheitern staendig. Schade um die Sportler,die sich lange darauf vorbereitet haben. Von unserer Familie ist selbst eine Sportlerin dabei.

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