Es ist wieder soweit, die Inline-Welt schaut gebannt nach Barcelona, wo sich wieder die besten Inline-Speedskaterinnen und Skater treffen und die WM-Medaillen unter sich ausmachen. Mit dabei ist auch Larissa Gaiser vom TSuGV Großbettlingen, die im Deutschen Nationalteam zu den Leistungsträgern zählt.
Doch die World Roller Games sind mehr als nur Inline-Speedskating. 4.000 Sportler aus 81 Nationen treten vom 4. bis 14 July in Barcelona in 11 Sportarten an: u.a. Inline-Alpine, Rollkunstlauf, Freestyle, Downhill, Inline-Hockey und Skateboarding. Durch die Konzentration der nicht-olympischen Sportarten an einem Ort soll die mediale Aufmerksamkeit verstärkt und das sportbegeisterte Publikum in Barcelona angelockt werden. Das Inline-Speedskating steht nach der Teilnahme bei den Jugend-Olympiade 2018 bereits im Fokus des Olympischen Komitees. Leider wartet der Verband weiterhin auf die Olympia-Nominierung.
Erstmals wird in Barcelona eine mobile Inline-Speedskatingbahn zum Einsatz kommen. Gerade noch rechtzeitig wurden die Arbeiten an dem 200m-Rund beendet. Das erste Training auf der Bahn hat bereits stattgefunden. Larissa Gaiser schätzt die Situation vor Ort so ein. „Die Bahn ist schwierig und anstrengend zu fahren, aber für mein Gewicht und Größe noch weniger schwer als für andere Sportler. Die Kurven sind steil und die dünnen Platten mit einer Spezialbeschichtung biegen sich ziemlich durch. Dadurch gibt es große Vibrationen, die man erst ausgleichen muss. Aber so an sich fühlt es sich nicht so schlecht an.“ Die Bahn wurde direkt am Meer aufgebaut – etwas oberhalb vom bekannten Strand Barceloneta. Optimal um viele Zuschauer anzulocken. Die Sportler hoffen inständig, dass das Wetter nicht allzu heiß wird und die Tribünen voll sind.
Die Vorbereitung für Gaiser war wieder kräfteraubend. Bis zu 10 Mal pro Woche hat sie auf die WM hintrainiert. Ein extrem hartes Pensum, wenn man bedenkt, dass sie „nebenbei“ noch ein Studium an der Uni Tübingen absolviert. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für Freizeit und Erholung übrig. Gaiser selbst fühlt sich topfit. „Im Gegensatz zum letzten Jahr konnte ich nochmals zulegen.“ In Ihrer Paradedisziplin dem 10.000m Ausscheidungsrennen auf der Bahn wurde sie im letzten Jahr bekanntlich Siebte.
Gaiser selbst sieht Ihre Chancen so: „In erster Linie sehe ich mich in der Helferfunktion für Weltmeisterin Mareike Thum. Sollte ich auf einer Strecke als Leaderin gesetzt werden, möchte ich in die Top 10 kommen. Wenn ich in der Staffel eingesetzt werde, sind dort Medaillenchancen drin. Die Deutschen Damen sind in den letzten Jahren immer in die Medaillenränge reingelaufen. Bisher wurde aber seitens der Bundestrainer noch nicht bekannt gegeben, wer die Staffel laufen wird.“
Am kommenden Wochenende geht los für Gaiser und den Rest der Nationalmannschaft. In Ihrer Paradedisziplin tritt sie am Sonntag an. Live zu sehen im Internet-Livestream unter www.RollerGames.tv
Der TSuGV Großbettlingen drückt Larissa Gaiser fest die Daumen und wird natürlich am Fernsehen mitfiebern, wenn Larissa am Start steht.