Tag 3 – Chaotische Rennen auf der neuen Bahn

Von den World Roller Games 2019 in Barcelona berichten Maya Schwan und Andreas Ratzke

Die erstmalig eingesetzte mobile Bahn stellte die Sportler weiterhin vor richtige Probleme und lässt selbst erfahrene Sportler wie Anfänger aussehen. Der Tenor der Athleten nach 3 Wettkampftagen: Die Bahn ist einer WM unwürdig. Höchstleistungen sind so gut wie unmöglich. Die Sportler müssen maximales Risiko gehen, um Medaillen zu erringen.

Bereits wenige Regentropfen sorgen dafür, dass die Skaterinnen und Skater wegrutschen. So mussten bisher fast die Hälfte der Rennen abgebrochen bzw. konnten gar nicht gestartet werden. Ein Fiasko für das größte Event im Inline-Sport.

Wenn es dann einmal trocken ist, haben die Sportlerinnen und Sportler mit der Rollenhaftung auf dem Untergrund zu kämpfen, der sich auf über 60 Grad aufheizt. In der Not wurden teilweise Regenrollen mit maximalem Grip aufgezogen, um mehr halt zu haben.

Das abgebrochene 10.000m Ausscheidungsrennen von Larissa Gaiser wurde am heutigen Dienstagmorgen nachgeholt, nachdem es am kompletten Montag geregnet hatte. Bei der Wiederholung lief es für Gaiser gar nicht gut. Sie schied bereits sehr früh unglücklich aus und musste von außen mitverfolgen, wie die beiden Favoritinnen Sandrin Tas (Belgien) und Francesca Lollobrigida (Italien) kurz danach nach einem Sturz ausschieden. Danach erwischte es noch die Französin Marien Lefeuvre kurz vor Schluss. Somit war der Weg frei für Mareike Thum (Darmstadt). In einem spannenden Finish erreichte sie am Ende die Bronze Medaille.

Für Gaiser geht es morgen über 10.000m Punkte weiter. Der eigentliche Ruhetag wurde aufgrund der Regenunterbrechungen gestrichen.

Nach den aufregenden 10.000m ging es mit den 500m der Senioren Damen und Herren weiter. Simon Albrecht (Groß-Gerau) konnte sich für das Finale qualifizieren, nachdem er sich durch die Vorläufe gekämpft hatte. Im Finale musste er gegen Edwin Estrada (Kolumbien), Christopher Verdugo (Chile) und Armando Causil (Kolumbien) antreten. Nach einem schnellen Rennen konnte der Kolumbianer Causil den ersten Platz und somit den Weltmeistertitel sichern. Albrecht musste sich mit einem 4. Platz begnügen. Bei den Damen hingegen konnten die Deutschen nicht überzeugen.

Die 1000m Rennen der Junioren waren aus deutscher Sicht ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt.

Die Staffeln waren das Highlight des Tages. Sie anzuschauen löste bei jedem Spannung aus. Die Herrenstaffel der Senioren bestehend aus Simon Albrecht, Etienne Ramali und Felix Rijhnen hat den Vorlauf für sich entscheiden können und somit war ihnen der Einzug ins Finale sicher. In dem turbulenten Finale gab es ständige Positionswechseln und einen packenden Fünfkampf um die Spitze. Am Ende hat es dann aber für das Deutsche Team leider nur für Platz 5 gereicht.