Tag 4 der World Roller Games in Barcelona – Larissa trumpft auf

Aus Barcelona berichtet Maya Schwan

Entgegen der letzten Tage hätte das Wetter am dritten Tag der WM nicht besser sein können. Statt dunkler Wolken erwarteten die Skaterinnen und Skater ein strahlend blauer Himmel.

Für die Sportler war die dazugehörige Hitze kein Problem. Eher im Gegenteil: die Bahn, die in den letzten Tagen rutschig und kaum befahrbar war, konnte heute abgesehen von ein paar Problemen gut und sicher befahren werden. Laut Aussagen der Athleten rutschte man nicht mehr so sehr und hatte einen besseren halt. Somit konnten heute auch deutlich höhere Geschwindigkeiten gefahren werden als davor. Für das Deutsche Nationalteam war der letzte Tag der Bahnrennen der erfolgreichste.

Bei den Junioren Damen hat es über die 500m noch keinen Erfolg gegeben. Bei den Herren konnte sich Timo Lehnertz behaupten. Schon im Vorlauf hatte er eine gute Zeit, mit der er sicher eine Runde weiterkam. Ohne Angst oder Bedenken hatte er es dann über Viertel- und Halbfinale bis ins Finale geschafft. Das Finale war sehr schnell und durch ständige Positionswechsel richtig spannend. So schaffte es Lehnertz bei seiner ersten WM in seiner Paradedisziplin die Bronzemedaille einzufahren. Geschlagen wurde er nur von dem Erstplatzierten Nil Llop (Spanien) und dem Zweitplatzierten Li-Yang Kou (Chinese Taipei). Viertplatzierter wurde der disqualifizierte Enrique Salomon Arrieta Carballo (Kolumbien).

Bei den 1000m konnte sich die Weltmeisterin von 2018 und somit Titelverteidigerin Mareike Thum (Deutschland) souverän für das Finale qualifizieren. Ganz knapp konnte sie dann das erste Gold dieser WM für Deutschland gewinnen. Hinter ihr mussten sich auf den zweiten Platz Karime Luz Garzon (Kolumbien) und auf den dritten Platz Yi-Hsuan Liu (Chinese Taipei) geschlagen geben. Bei den Männern kamen zwar alle Deutsche eine Runde weiter, konnten sich aber nicht für das Finale qualifizieren.

Larissa Gaiser schaffte es, sich zusammen mit Josie Hoffmann für das 10.000m Punkte/ Ausscheidungsrennen zu qualifizieren. Das Finale war sehr schnell und es gab einige Stürze, in die zum Glück keine der beiden Deutschen verwickelt waren. Hoffmann schied Mitte des Rennens aus und so lagen die Deutschen Hoffnungen nun bei Larissa. Diese konnte sich sehr gut im Rennen behaupten und das obwohl ihr die Bahn überhaupt nicht lag. Am Ende kam dann ein toller 8. Platz raus.

Bei den Männern ging der Marathon Weltmeister von 2018, Felix Rijhnen, für Deutschland an den Start. Das Rennen der Männer war durch den besseren Grip auf der Bahn sehr schnell und das Feld der Sportler zog sich schnell auseinander. Rijhnen konnte einige Punkte holen und kam somit dann auf Rang 8 ins Ziel.

So hat Deutschland neben der Silbermedaille von Simon Albrecht nun auch noch zwei Bronze und eine Goldmedaille. Keine schlechte Bilanz fürs Deutsche Team. Die Bahnrennen sind nun abgeschlossen und bereits heute beginnt dann die WM auf der Straße und am Samstag als Finale der Marathon.