Chaotisches Rennen in Berlin

Ein Halbmarathon ist normalerweise 21km lang. Wenn aber mehr als 50 Fahrer am Ende fast  23km gefahren sind, muss etwas schief gelaufen sein. So geschehen beim Vattenfall Halbmarathon, der ersten Etappe des German-Inline-Cups, am vergangenen Wochenende in Berlin.

Im Herrenfeld gab es bei Kilometer 9 einen Ausreisversuch in der Spitzengruppe. Dabei verloren wohl die ersten Fahrer bei hoher Geschwindigkeit die Orientierung und fuhren trotz Streckenposten vom eigentlichen Kurs ab. Die komplette Spitzengruppe orientierte sich an den Ausreißern und somit war das Chaos perfekt. Erst nachdem dem Feld mehrere Autos entgegen gekommen waren, merkten Sie, dass Sie falsch waren und drehten um. Dies kostete die Spitzengruppe gut zwei Minuten und somit war die Verfolgergruppe, die richtig gefahren war, plötzlich ganz vorne.  Betroffen davon waren auch die Großbettlinger Skater Stefan Rumpus, Fabian Dieterle, Oliver Grob und Jannis Chimonidis. Rumpus und Dieterle konnten durch eine kräfteraubende Verfolgungsjagd nochmals ganz nach vorne fahren. Grob kämpfte im zweiten Abschnitt des Rennens mit Muskelkrämpfen und konnte seinen Teamkollegen nicht mehr folgen. Chimonidis ordnete sich in der falschen Gruppe ein und konnte somit ebenfalls nicht mehr entscheidend ins Rennen eingreifen. Am Ende Sprang für Rumpus der beachtliche 19. Platz heraus. Youngster Dieterle kam sensationell in der gleichen Gruppe in Ziel und wurde 35. Allen vieren war dennoch klar, dass ohne den Fauxpas am Anfang des Rennens mehr drin gewesen wäre.

Stefan Rumpus kaempft sich nach vorne
Stefan Rumpus kaempft sich nach vorne

Quelle: Bewegungsdrang

 

Platz 5 für Katja Ulbrich

Die Damen hatten die Streckführung im Vorfeld wohl besser studiert.  Am Start war neben den etatmäßigen Skaterinnen Carolin Zielke, Flurina Heim und Katja Ulbrich erstmals die Großbettlingerin Tamara Felbinger. Neuzugang Nadja Wenger musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig passen. Schnell hatte sich eine etwa zwanzigköpfige Spitzengruppe gebildet, der auch Zielke, Heim, Felbinger und Ulbrich angehörten. Schon bei Kilometer drei begannen Heim, Ulbrich und Zielke zu attackieren. Leider konnte sich keine Ausreisergruppe vom Hauptfeld absetzen. Jedoch schafften es die Skaterinnen durch die zahlreichen Tempoverschärfungen, die Spitzengruppe zu verkleinern und  so an der Kraft ihrer Gegnerinnen zu zehren.

Das Damenteam auf dem Weg durch Brandenburger Tor
Das Damenteam auf dem Weg durch Brandenburger Tor

Quelle: Bewegungsdrang

Kurz vor dem Ziel mussten die Sportlerinnen eine Rechtskurve bewältigen. Ulbrich zog für Zielke den Zielsprint an und wählte dabei geschickt die Innenkurve aus. Mit dieser Aktion konnten sie einige ihrer Gegnerinnen überholen. Leider stürzte kurz vor dem Ziel eine Sportlerin direkt vor Zielke, sodass diese erst um sie herum fahren musste und eine bessere Platzierung verhinderte. Ulbrich erreichte am Ende einen tollen 5. Rang. Zielke wurde 8. und Heim erreichte den 11. Rang. Felbinger  kam ebenfalls mit der Spitzengruppe ins Ziel und erkämpfte sich in ihrem ersten GIC Rennen den 18. Platz.

Ergebnisse: http://results.berliner-halbmarathon.de/2013/