Nachlese World Games – Larissa Gaiser verpasst eine Medaille

Die Inline-Wettkämpfe der World Games sind vorbei und Larissa Gaiser aus Großbettlingen hat sich hervorragend geschlagen. Sie schaffte in den 4 Langstreckenrennen durchweg Top 10 Platzierungen. Eine Medaille konnte sie trotz starker Leistungen leider nicht mit nach Hause bringen.

Es ging bereits am ersten Tag der World Games bei extremer Hitze auf der neu asphaltierten Bahn los. Dies war wohl auch ein Grund, warum nur wenige Zuschauer den Weg auf die provisorischen Tribünen gefunden hatten. Medial waren die Spiele wieder etwas Besonderes. Sport1 zeigte die Rennen live und mit fachkundlichen Kommentatoren. Zumindest in Deutschland eine neue und tolle Erfahrung.

Bereits im ersten Rennen über 10.000 Meter Punkte/Ausscheidung setzte Gaiser mit Platz 5 ein erstes Ausrufezeichen.  In einem couragierten Rennen konnte sie 6 Punkte holen. Nur 3 Punkte fehlten zur Silber- und Bronze Medaille. Bereits am Folgetag ging es weiter. Erst auf der 1.000m Distanz und dann am späten Abend über 10.000m. Über die kürzere Distanz war für Gaiser in einem stark besetzten Lauf im Semifinale Schluss. Im 10.000m Ausscheidungsrennen gab sie nochmals alles, musste sich aber mit Platz 10 zufriedengeben. Ihr fehlte bei diesem Lauf einfach die Kraft, resümierte sie im Anschluss.

Bild: Katharina Berg

An Tag 3 ging es ohne Pause weiter auf den Straßenkurs, der leider mehr einem Hindernisparcours glich und für die Skaterinnen und Skater sehr gefährlich war. In den zwei 180 Grad-Kurven mussten die Sportlerinnen und Sportler aufgrund der hohen Geschwindigkeiten teilweise über Bordsteine und Parkflächen springen. Der Frust der Sportler und der Verantwortlichen über die Wahl der Örtlichkeit war groß.

Larissa Gaiser ließ sich nicht beirren und versuchte im 10.000m Punkterennen von Anfang an zu Punkten. Direkt nach dem Start versuchte sie einen Ausreisversuch, wurde aber kurz vor der ersten Punktewertung von Kolumbianerin Johana Viveros und der Ecuadorianerin Gabriela Vargas unglücklich gestellt. In der Folgezeit konnte sie nicht mehr in die Punktesprints eingreifen und wurde am Ende Neunte.

Im Schlussrennen über die 15.000m Ausscheidung zeigte Sie ihr bestes Rennen bei den World Games. Sie fuhr große Teile des Rennens von vorne und überstand Ausscheidung für Ausscheidung. In einem hitzigen Finale wurde sie als letzte ausgeschieden, was eigentlich Platz 4 bedeutet hätte. Nachdem das Rennen aufgrund von Einsprüchen durch die Schiris per Videobeweis nochmals komplett geprüft wurde, wurde sie am Ende plötzlich auf Platz 8 gelistet. Für sie selbst und auch für die Verantwortlichen und Zuschauer nicht nachvollziehbar, da sie im Rennen durch die Schiedsrichter nicht ausgeschieden wurde. Dennoch kann sie auf ihre couragierte Leistung sehr stolz sein.

Medaillen gab es für Deutschland dennoch. Laethisia Schimek (Groß-Gerau) holte Gold über 500m, Simon Albrecht (Groß-Gerau) im 1-Lap Wettbewerb und Nils Bühnemann (Halle) über 10.000m Punkte Bronze. Damit wurde das Ziel von mindestens einer Medaille übertroffen und der Inline-Sport bleibt in der Top-Förderung für nicht olympische Sportarten für die nächsten 4 Jahre.

Ergebnisse unter: https://www.theworldgames.org/sports/Roller_Sports-60